Schwan im Glück

2013-11-13-Schwan_08_bigDie Einsatzmeldung am 02.11.2013 klang wie eine der so vielen in diesem Jahr.
Es wurde ein Schwan mit einem Angelhaken im Schnabel gemeldet.
Als unsere Einsatzfahrer am See in Horstmar ankamen, konnte ein Schwan gesichtet werden, der einen „Wobbler“ (Köder für Jagtfische) am Schnabel hängen hatte.
Da sich das Tier auf dem See befand, wurde die Feuerwehr mit einem Boot angefordert.
Der eingetroffene Löschzug verfügte nur über ein Schlauchboot, mit dem alle Einfangversuche misslangen. Das Tier hatte noch die Kraft zu fliegen.
Es wurde ein weiteres Fahrzeug der Feuerwehr mit einem Motorboot geordert.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen den Schwan, welcher immer mehr an Kraft verlor, zu fangen, gelang es der Feuerwehr schließlich doch noch, das Tier einzufangen.
Der völlig erschöpfte Schwan wurde zu einem Tierarzt gebracht, wo sich das ganze Ausmaß seiner Notlage zeigte.
Der Angelhaken hatte sich sowohl in seinen Nasen-Höcker, als auch tief in seiner Zunge verfangen.
Hätte man das Tier nicht gefangen, wäre es in kürzester Zeit qualvoll verhungert.
Es dauerte eine ganze Zeit, um die Haken komplett aus der Zunge zu entfernen.
Da die Zunge schon entzündet und nekrotisch war, war die Prognose vom Tierarzt für den großen Vogel schlecht.
Der Schwan wurde versorgt mit Medikamenten in eine Pflegestelle der NABU gebracht, um sich dort von seinen Strapazen zu erholen. Widererwartens regenerierte sich der Schwan in kürzester Zeit, so dass er bereits nach 4 Tagen wieder zu seiner Familie auf den See entlassen werden konnte.


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