FAQ (Häufig gestellte Fragen)

1. Was genau macht die Arche?

Die Arche 90 e. V. ist eine Tierschutzorganisation, die sich rund um die Uhr um die Versorgung von kranken/ verunfallten Tieren in Dortmund kümmert. Dabei ist es egal, ob es sich um ein krankes Haustier (Hund, Katze, Kaninchen u. a.) oder in unserem Umfeld frei lebende (Wild-) Tiere wie Igel, Füchse, Schwäne, Tauben oder auch streunende Katzen handelt: Die Arche 90 e. V. hilft jedem sich in Not befindlichen Tier!

Sofern nötig, bringen wir das Tier zum nächstgelegenen Tierarzt oder in eine unserer Pflegestellen, um es dort weiterversorgen zu können, bis das Tier vermittelt oder wieder ausgewildert werden kann. Im Falle von Besitzertieren, werden die Tiere (sofern kein stationärer Aufenthalt in einer Tierarztpraxis erforderlich ist) an das Tierheim Dortmund übergeben, wo der Besitzer sein Haustier während der Öffnungszeiten wieder abholen kann.

Weiterhin führt die Arche sog. „Stellenkontrollen“ durch, wenn durch aufmerksame Bürger eine schlechte Tierhaltung oder Tierquälerei melden. Sollte es bei berechtigter Meldung nicht möglich sein, den Tierbesitzer davon zu überzeugen, das Tier artgerecht zu halten und zu behandeln, leitet die Arche den Fall an das zuständige Veterinäramt weiter.

Wir stehen aber auch Bürgern beratend zur Seite, wenn Fragen rund um den Tierschutz auftauchen und bieten Ihnen in unserem „Pfotenshop“ im Vereinsheim der Arche 90 e. V (Am Westheck 109 a, 44309 Dortmund-Brackel) allerlei schöne neuwertige aber auch gut erhaltene gebrauchte Dinge rund ums Haustier an. Hier können Sie beispielsweise Leinen, Halsbänder, Körbchen, Spielzeug, Näpfe … etc. zum kleinen Preis erwerben, der komplette Erlös des Pfotenshops kommt zu 100 % dem Tierschutz zugute.

Im Notfall bieten wir Bürgern, die keine Möglichkeit haben mit einem schwer erkrankten Tier zum Tierarzt zu fahren, gegen Gebühr (!) einen Fahrdienst an.

2. Wie kann ich die Arche kontaktieren?

Bei allgemeinen Fragen zum Tierschutz, Interesse an Vermittlungstieren o. ä. können Sie uns über unser

  • Kontaktfomular auf der Homepage, die
  • Mailadresse info@arche90.de oder unser
  • Infoband unter der Ruf-Nr. 0231/87 53 97 erreichen.

Sollte jedoch ein Notfall vorliegen, d. h. ein Tier ist verunfallt, in ihrem Garten sitzt eine offensichtlich kranke Ente, Ihre Katze hat ein Eichhörnchenbaby mit nach Hause gebracht … können sie uns über die Rufnummer der Polizei bzw. Feuerwehr benachrichtigen lassen.

3. Was verdient man bei der Arche, beispielsweise als Einsatzfahrer?

Mit den Einnahmen aus Spenden oder den Verkäufen aus unserem „Pfotenshop“ im Vereinsheim der Arche finanzieren wir die Behandlungen von kranken Tieren beim Tierarzt, zahlen Futterkosten, sofern kein geeignetes gespendetes Futter zur Verfügung steht (z. B. Spezialfutter für nierenkranke Katzen) oder kaufen dringend benötigte Hilfsmittel, wie beispielsweise Wickelunterlagen für inkontinente Tiere.

Nur die Miete und Nebenkosten für das Vereinsheim, sowie Telekommunikationskosten, Versicherungsbeiträge (z. B. Tierhaftpflicht für Hunde in der Vermittlung) und ggf. Rechts- und Beratungskosten (beispielsweise für die Eintragung ins Vereinsregister) werden aus den Arche-Einnahmen beglichen.

Die MitarbeiterInnen der Arche 90 e. V. arbeiten alle ehrenamtlich, d. h. eine Aufwands­entschädigung für die eingebrachte Zeit wird nicht gezahlt. Auch die Einsatzfahrer der Arche erhalten keine Vergütung für Ihre investierte Zeit, allerdings gibt es hier eine Aus­nahme: Aufgrund der hohen Spritkosten und der Tatsache, dass alle Einsatzfahrer mit ihrem privaten PKW für kranke Tiere unterwegs sind, wird eine Kilometergeldpauschale für Einsatzfahrten gezahlt, die derzeit bei 0,25 €uro/ km liegt.

Selbstverständlich müssen die gefahrenen Kilometer anhand eines Fahrtenbuches nachgewiesen werden und vor Zahlung der Kilometergeldpauschale erfolgt eine Prüfung der Angaben.

4. Ich möchte mir ein Haustier anschaffen, was muss ich beachten?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein Haustier anzuschaffen, sollten Sie sich vorher darüber im Klaren sein, das ein Haustier weder Spielzeug noch Dekoration ist. Sie können es auch nicht nach Bedarf ein- und ausschalten wie die Stereoanlage. Sie holen sich ein Lebewesen ins Haus, für das Sie mehrere Jahre die Verantwortung tragen.

Sind Sie bereit, Ihr Zuhause tiersicher einzurichten, damit Ihr Tier keinen Schaden nimmt? Das kann u. U. auch bedeuten, dass Ihr Zuhause, dass vorher „tipptopp“ wie aus dem Möbelhaus wirkte, Schaden nimmt bzw. nicht mehr ganz so pikobello wirkt: Kaninchen reißen gerne Tapeten ab und lieben es, Kabel und Gummileisten abzuknabbern – da kann auch mal die Dichtung der Balkontür leiden …. Katzen nutzen manchmal lieber die Couch zum Krallen wetzen, Hundewelpen erledigen Ihr Geschäft auf dem teuren Perserteppich oder zerfetzen die Sofakissen, der Papagei zerstört die schönen Vorhänge …..

All diese Malheure müssen Sie einkalkulieren. Nichts muss, aber alles kann passieren.

Sind sie bereit, dem neuen Hausbewohner einen entsprechenden Platz in Ihrer Wohnung zur Verfügung zu stellen? Ein Kratzbaum und die Katzentoilette brauchen Raum, für Kaninchen rechnet man beispielsweise eine Gehege-Grundfläche von 2 m² pro Tier ….

Ein Haustier ist täglich auf Sie angewiesen. Es hat kein Geld, um sich Wasser, Nahrung, Einstreu u. a. selbst zu kaufen. Hier sollten sie auch nicht im Vorhinein mit dem günstigsten Futter kalkulieren – auch Tiere haben ihre Vorlieben und vor allem Katzen sind sehr wählerisch was das Futter, aber auch die Katzenstreu betrifft.

Lassen Sie auch die täglich zu investierende Zeit nicht außer Acht: Sind Sie wirklich bereit, bei Wind und Wetter mit dem Hund Gassi zu gehen, die Wohnung öfter als normalerweise zu putzen, weil überall Tierhaare „rumfliegen“ oder das Kaninchen-Heu so staubt? Außerdem müssen Sie sich mit dem neuen Hausgenossen beschäftigen – auch das gehört zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Tierbesitzers. Auf der anderen Seite ist ein Haustier auch nicht immer gut drauf und Katzen können durchaus ihre Krallen zeigen, das Meerschweinchen zwickt …

Toleranz und Geduld müssen Sie in jedem Fall für ein Haustier aufbringen, es hat genauso wie wir Menschen gute oder schlechte Tage, aber es wird auch mal krank. Was ist, wenn der Hund Durchfall hat und nicht mehr rechtzeitig raus konnte? In diesem Fall sind sie gefordert, das Problem ohne zu schimpfen zu beseitigen – ihr Hund hat das nicht mit Absicht getan.

Bevor Sie sich ein Haustier anschaffen, informieren Sie sich bitte eingehend über Fachliteratur, das Internet oder andere Tierbesitzer über das Wunschtier. Und zum guten Schluss: Lassen Sie die Kosten eines Haustieres nicht außer Acht.

Ganz fix ist das Kaninchen für 30,00 €uro gekauft, den Käfig gab’s vom Nachbarn umsonst, Grünzeug gibt’s kostenlos im Supermarkt und das Futter ist auch so günstig …. Aber schnell wird ein Tier auch einmal krank und Tierarztkosten sind nicht zu unterschätzen! Regelmäßige Impfungen, Kontrolluntersuchungen …Auch kleine Tiere können hohe Kosten verursachen, bei einer Blasenentzündung des Kaninchens können Sie z. B. für die Untersuchung und die nötigen Medikamente rd. 60,00 €uro einkalkulieren.

Eine Übersicht über die zu erwartenden Kosten für die verschiedenen Haustiere können Sie übrigens auf der Homepage der „Stiftung Mensch und Tier“ abrufen unter dem folgenden Link: https://buendnis-mensch-und-tier.de/bibliothek/texte/tierhaltung-und-tierkosten

5. Sie haben ein Tier gefunden?

Melden Sie den Fund bitte bei der Polizei bzw. der Feuerwehr und wenden Sie sich an das Dortmunder Tierheim, sofern es sich um ein Besitzertier handelt. Wenn das Tier durch Mikro-Chip oder Tätowierung unverwechselbar gekennzeichnet ist, setzen Sie sich bitte mit dem Deutschen Haustierregister, TASSO o. ä. in Verbindung. Die dortigen Mitarbeiter können prüfen, ob das Tier als vermisst gemeldet ist und anhand der Kennzeichnung den Besitzer ermitteln.
Läuft das Tier vor Ihnen weg und versteckt sich? Bei Besitzertieren hilft die Besatzung des Tiermobils, das zur Dortmunder Feuerwehr gehört, gerne beim Einfangen und bringt das Tier im Dortmunder Tierheim unter, bis der Besitzer gefunden ist.

Sollte es sich bei ihrem Fundtier um ein Wildtier oder ein streunendes Haustier handeln, helfen die Arche-Einsatzfahrer dabei, das Tier einzufangen. Bedenken Sie aber: Wildtiere brauchen nur in seltenen Ausnahmefällen menschliche Hilfe!

6. Wo kann ich eine Tierquälerei melden?

Wenn Sie beobachten, dass Tiere schlecht gehalten oder gequält werden und Sie den Eindruck haben, die Einsatzfahrer der Arche können die Situation durch eine Kontrolle und Beratungsgespräche nicht entschärfen, wenden Sie sich mit Ihren Beobachtungen (genaue Angaben von Ort, Zeit, Geschehen, ev. Zeugen) entweder an die Polizei oder direkt an das örtlich zuständige Veterinäramt! Das Veterinäramt ist als Behörde der Landkreisverwaltung für die Einhaltung des Tierschutzgesetzes zuständig. Anders als die Einsatzfahrer der Arche, die zunächst an die Einsicht der Tierhalter appellieren, kann das Veterinäramt anhand bestehender Vorschriften die beanstandete Tierhaltung überprüfen und Auflagen für eine Verbesserung der Zustände erteilen.

Bitte melden Sie Tierquälereien unter Ihrem Namen und unter Angabe Ihrer Adresse: Das Veterinäramt benötigt Informationen aus erster Hand und kann bzw. darf anonymen Meldungen nicht nachgehen. Keine Angst: Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt!

7. Was kann ich selber in akuten Tierschutzfällen unternehmen?

Sollten Sie Zeuge einer Tierquälerei werden oder ein Tier finden, dem sie helfen möchten, versuchen Sie auf jeden Fall, Ruhe zu bewahren.

Sichern Sie Beweise, vielleicht haben Sie die Möglichkeit, Fotos zu machen.
Gibt es weitere Zeugen? Bitten Sie diese um Ihre Kontaktdaten für eine zusätzliche Aussage
Notieren Sie sich Autonummern und Anschriften.
In einem eindeutigen Fall von Tierquälerei haben Sie die Möglichkeit, Strafanzeige bei der Polizei oder bei der Staatsanwaltschaft zu stellen. Keine Angst: Eine solche Anzeige ist für Sie mit keinerlei Kosten verbunden, hilft aber, Tierquäler dingfest zu machen.

8. Warum sollte ich mein Haustier chipen lassen?

Niemand hofft, in diese unglückliche Situation zu gelangen, aber es passiert leider immer wieder: Die Wohnungskatze springt aus dem offenen Fenster, der Hund hat eine Fährte aufgenommen und ist nicht mehr abrufbar, das Kaninchen büxt aus dem Freigehege aus…. kurzum, das geliebte Haustier ist verschwunden.

Um sein Tier möglichst schnell wieder zu bekommen, sollte es eindeutig gekennzeichnet sein, um dem Finder die Zuordnung zu Ihnen zu ermöglichen.

Früher erfolgte die Registrierung, zumindest bei Tieren von Züchtern (Katzen oder Kaninchen), durch eine schmerzhafte Tätowierung. Für die Tätowierung war eine Narkose notwendig, da bei dieser Art der Kennzeichnung von Tieren, Stahlnadeln in die Haut gedrückt und in die so entstandenen kleinen Löcher Tätowierfarbe eingerieben wird. Das Tätowieren von Zahlen-/ Buchstabencodes birgt allerdings mehrere Nachteile:

Da die Tätowierfarbe mit der Zeit verblasst, kann eine ältere Tätowierung nur noch schlecht gelesen werden.
Bei dunkelhäutigen Tiere kann man die dunkle Tätowierfarbe ohnehin schlecht lesen
Jeder Tierarzt oder Züchter hat einen anderen Tätowiercode, Absprachen gibt es nicht, so dass die Markierung nicht unverwechselbar ist und durchaus doppelt vorkommen kann.
All diese Nachteile hat die Registrierung mittels Micro-Chip (Transponder) nicht.

Der Mikrochip vereinigt in sich eine kleine Antenne sowie den Transponder mit der 100 %‑ig unverwechselbaren Chip-Nummer. Er ist ca. 1 Zentimeter lang und nur 2 Millimeter dick und wird beim Tierarzt unter die Haut des Tieres (üblicherweise in der linken Nackenregion) injiziert – ähnlich einer Impfung mit einer etwas dickeren Nadel. Das Setzen des Chips ist in der Regel schmerzlos. Wichtig ist, dass Sie Ihr Tier mit der 8hipnummer bei TASSO anmelden!!! Viele Heimtierbesitzer wissen nicht, dass durch das Setzen des Chips nicht automatisch die Registrierung beim Deutschen Heimtierregister oder bei TASSO e. V.

Sollte ein so gekennzeichnetes Haustier entlaufen und wird gefunden, kann der Finder über das Auslesen des Transponder-Chips und die Meldung an TASSO bzw. das Deutsche Heimtierregister den Besitzer ermitteln lassen.

Nutzen Sie diese Chance – chipen Sie Ihr Haustier!

9. Mein eigenes Haustier ist verschwunden – was kann ich tun?

Sofern Ihr Haustier gechipt ist, bestehen beste Möglichkeiten, es wieder zu bekommen. Melden Sie das Verschwinden Ihres Tieres schnellstmöglich bei der Registrierungsstelle (z. B. TASSO). Hier wird Ihnen auch der Service geboten, Suchplakate zu erstellen, die Sie in der Nachbarschaft aushängen können.

Melden Sie sich beim Tierheim und geben Sie auch eine Information an die Arche. Möglicherweise konnte Ihr Haustier bei einem Einsatz der Arche aufgefunden werden und wartet in einer Pflegestelle auf Sie.

Katzen die irrtümlich in Garagen oder Kellerräumen eingeschlossen wurden, machen sich häufig nicht bemerkbar. Sprechen Sie Nachbarn an und bitten Sie, in Ihren Garagen/ Kellern nachzuschauen, ob Ihre Katze dort eingesperrt wurde.

Hunde kehren oftmals an die Stelle zurück, an der Sie ihr Herrchen verloren/ verlassen haben. Kontrollieren Sie diesen Ort immer wieder, möglicherweise wartet Ihr Tier hier auf Sie.

Leider passiert es immer wieder, dass entlaufene Tiere überfahren werden. Fragen sie daher auch bei der örtlichen Polizei bzw. der Stadtverwaltung nach, ob ein überfahrenes Tier gefunden wurde – auch wenn Ihr Tier gechipt ist; manchmal wird in diesen Fällen nicht kontrolliert, ob das Tier registriert ist.

10. Mein Tier ist krank – wer kann helfen?

Immer wieder erhält die Arche Anfragen von besorgten Tierbesitzern, die eine Ferndiagnose und Behandlungstipps für ihr krankes Haustier haben möchten. Es ist aber nicht möglich, anhand der Schilderung von Symptomen eine Diagnose zu stellen. Bitte suchen Sie immer einen Tierarzt auf, wenn Ihnen Ihr Tier „komisch“ vorkommt, sich anders verhält als üblich, nicht frisst, offensichtliche Schmerzen hat …

Viele Tiere verbergen Ihre Schmerzen – wenn Sie unmissverständlich leiden, ist eine Erkrankung meist schon vorangeschritten. Hunde zeigen oftmals deutlicher, dass ihnen etwas fehlt. Katzen und vor allem Kleintiere sind Meister darin, gesundheitliche Probleme zu überspielen.

Oftmals wird aus finanziellen Gründen der Tierarztbesuch aufgeschoben: Bitte denken Sie daran ‑ auch wenn es möglicherweise schwerfällt ‑ immer einen kleinen Betrag zur Seite zu legen, denn ein Tier kann ganz plötzlich erkranken und Sie sind als Tierbesitzer in der Verantwortung! Der frühe Tierarzttermin verhindert oft hohe Folgekosten, wenn direkt bei den ersten Krankheitsanzeichen eine Behandlung begonnen wird.

Sie sind immer noch fest entschlossen, sich ein Haustier anzuschaffen?

Dann gratulieren wir Ihnen herzlich, denn wir können Ihnen versichern, dass neben all‘ der Verantwortung, der Arbeit und den Kosten die Freude am Tier überwiegt und Ihr Leben bereichert!

 

11. Vermittelt die Arche auch Tiere in andere Städte?

Nein, unsere Tiere werden alle lediglich in den Raum Dortmund (Dortmund, Herdecke, Lünen, Waltrop, Unna) vermittelt. Bitte haben Sie dafür Verständnis. Bei der Vermittlung führen wir Vor- sowie Nachkontrollen durch. Organisatorisch sind größere Entfernungen daher für uns nicht machbar. In Ausnahmefällen weichen wir von dieser Regelung ab.