Eine eigene Voliere für die Arche90

Wildvögel können so noch besser versorgt werden
Die Pflege junger oder verletzter Wildvögel ist eine besondere Herausforderung. Um sie künftig noch besser meistern zu können, hat unser Tierschutzverein eine neue, großräumige Voliere. Sie bietet Platz für Dohlen, Elstern und Krähen und erleichtert ihnen den Weg zurück in ein freies Leben.
Umsorgt werden die Tiere von unserem Vorstands-Mitglied Sabine Keller. Ein reichhaltiges Angebot artgerechter Nahrung (zum Beispiel Insekten, Eier und Früchte) sowie ausreichend Platz für erste Flugversuche innerhalb des geschützten Bereichs der Voliere sorgen dafür, dass sich vor allem Jungvögel gut entwickeln. Die Tiere bleiben in der Regel 8 bis 10 Wochen.
Der Kontakt zum Menschen wird dabei gering gehalten. Die Vögel sollen wild bleiben und sich nicht zu sehr an ihre „Betreuer“ gewöhnen, damit sie in freier Wildbahn schnell wieder ein eigenständiges Leben führen können. Dazu gehört auch die Futtersuche. Ein kleines Fenster innerhalb der Voliere ermöglicht es den Vögeln, sich langsam an diese Freiheit heranzutasten.
Bei einigen Tieren dauert dieser Prozess länger – so wie bei Rudi. Der kleine Rabe hat 12 Jahre lang allein in einem Käfig gelebt und muss das Leben in Freiheit erst wieder lernen. „Er kann dieses Jahr die Voliere noch nicht verlassen“, erzählt Sabine Keller, „er würde es draußen nicht schaffen.“ Derzeit befinden sich neben Rudi drei weitere flugunfähige Krähen in Pflege.
Finanziert wurde das Material für die neue Voliere durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Den Aufbau hat die Arche90 komplett in Eigenleistung gestemmt.