Verstorbener Nackthund litt unter hochansteckendem Virus

Sektionsbericht enthüllt Schäden an Organen – Bei der Halterin verbliebene Hunde möglicherweise infiziert

Im Fall der in einer Gartenlaube gehaltenen Nackthunde liegt der Arche90 mittlerweile der Sektionsfund eines der verstorbenen Tiere vor. Das acht Monate alte Jungtier wurde positiv auf den Parvo-Virus getestet. Bei diesem Virus handelt es sich um eine hochansteckende Infektion, die insbesondere für ungeimpfte Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt.

Zu den Symptomen zählen unter anderem blutiger Durchfall (hervorgerufen durch eine Schädigung des Darms), sowie Erbrechen. Dadurch können die Tiere schnell an Wasser verlieren und austrocknen. Das Virus greift darüber hinaus häufig den Herzmuskel an, der sich daraufhin entzündet. Durch die Infektion des Rückenmarks kann es außerdem zu einem Mangel an weißen Blutkörperchen kommen.*

Die Organe des jungen Nackthundes wiesen bereits massive Schäden auf, zum Teil sicher auch Folge der Infektion. Der Darm war entzündet und blutig, die Lunge ebenfalls entzündet und eitrig. In der Leber fand man nicht nur eine „trübe Schwellung“, sondern auch eine Ansammlung von Blut. Ergänzend zu diesen Symptomen wies das Tier einen schlechten Ernährungszustand auf.

Der behandelnde Tierarzt konnte nichts mehr ausrichten.

Das Jungtier zählt zu den Hunden, die bei der örtlichen Kontrolle des Veterinäramtes in Augenschein genommen wurden. Das Tier verblieb zunächst mit weiteren Artgenossen bei der Halterin. Diese setzte einige der Tiere anschließend bei ebay zum Verkauf ein – darunter auch der massiv infizierte acht Monate alte Nackthund. Dieser wurde von einer Privatperson schließlich „freigekauft“ und verstarb kurze Zeit später.

Da der Hund in der Gartenlaube Kontakt zu seinen Artgenossen hatte, besteht das Risiko, dass die vier bei der Halterin verbliebenen Tiere ebenfalls infiziert sein könnte. Sollte dies der Fall sein, stellen sie aufgrund der hochansteckenden Infektion eine massive Gefahr für andere Tiere da – ganz abgesehen von dem Leid, dass dieses Virus bei infizierten Tieren auslöst.

Der Sektionsbericht ist der Stadt in Dortmund in Kopie zugegangen.

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Wichtiger Hinweis: Die Arche90 lehnt das „Freikaufen“ von Tieren aus Vermehrer-Haushalten entschieden ab. Wir verstehen die gute Absicht, die dahintersteckt. Aber letztlich fördert man dadurch nur das Leid der Tiere, da die Vermehrer es ausschließlich auf das Geld abgesehen haben und immer weiter machen, wenn sie nicht aufgehalten werden.

(*Quelle der allgemeinen Krankheitsbeschreibung u.a.: https://www.tierklinik.de/…/…/parvovirose-katze-hundenseuche)