Neues von Welpe „Sweety“

Die Resonanz auf den Fall des misshandelten Sweety hat uns überwältigt. Mehrere Fernsehsender, Tageszeitungen und Radiosender sind auf uns zugekommen, um über das Schicksal des 12 Wochen alten Welpen zu berichten. Kinder hatten das Jungtier in Dortmund-Derne als Fußball missbraucht und ihm massive Verletzungen zugefügt.

Im Interview mit Radio 91.2 schildert Arche90-Pressesprecherin Gabi Bayer, wie es Sweety mittlerweile geht. „Er erholt sich langsam“, so die Tierschützerin. Aber die Misshandlungen haben ihre Spuren hinterlassen. „Der Welpe hatte Blutergüsse und Prellungen und dadurch massive Schmerzen im Bauchbereich.“ Auf den Röntgenbildern, die beim Tierarzt gemacht wurden, ließ sich auch ein gekipptes Becken erkennen. „Wir vermuten, dass er deshalb inkontinent ist“, beschreibt Gabi Bayer. Sie müsse in ihrer Wohnung nur der Spur der Urin-Tropfen folgen, um Sweety zu finden. Er trage daher jetzt Rüden-Hosen. Diese Hosen funktionieren wie eine Windel und fangen den Urin auf.

Die massive Gewalt, die Sweety erlebt hat, hat ihn aber nicht nur körperlich geprägt. Auch das Verhalten des Welpen ist auffällig. „Zu Beginn hat er sofort zugebissen, wenn man ihn berührt hat“, beschreibt Gabi Bayer. Dies sei reiner Selbstschutz. „Mittlerweile lernt der Kleine aber, dass er Menschen auch vertrauen kann“, so die Tierschützerin. Außerdem geht er bereits auf „Erkundungstour“ durch ihre Wohnung. Alles wird probiert, was der Kleine zwischen die Zähne bekommt – vom Stuhlbein bis zum Trockentuch. Auch wenn die Zähnchen ihre Spuren hinterlassen, ist Gabi Bayer froh, dass sich „Sweety“ die welpen-typische Neugier bewahrt hat. Er solle sich schließlich ganz normal entwickeln.

Unterstützung bekommt Sweety dabei von Stoffel. Der betagte Malteser-Mix-Rüde kümmert sich liebevoll um seinen Schützling – aber er zeigt ihm auch deutlich, wenn Sweety zu übermütig wird. So lernt der Welpe wichtige Lektionen des sozialen Miteinanders.

Sweety bleibt dauerhaft in der Obhut von Gabi Bayer. Seine medizinische Behandlung ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit bekommt Sweety Medikamente gegen seine starke Infektion mit Würmern, außerdem müssen seine Rückenverletzungen noch genauer untersucht und gezielt therapiert werden. „Wir wissen noch nicht, wie schlimm die Wirbelsäule betroffen ist“, erklärt die Tierschützerin.

Auch wenn Sweety noch einen weiten Weg der Genesung vor sich hat, freut sich Gabi Bayer, dass die Medien dem Fall des kleinen misshandelten Welpen so viel Aufmerksamkeit geschenkt haben. Nur durch Aufklärung und bewusstes Einschreiten könne man Tierquälerei verhindern.