Ausgesetzter Beagle verbringt Lebensabend auf Gnadenhof

Seine Nase steckt tief im Gras, er kriegt nicht genug vom Schnüffeln: Der ausgesetzte und kranke Beagle, über den wir vor Kurzem hier berichtet haben, hat seine erste OP gut überstanden. „Die Tierärzte mussten sich zuerst um die Ohren kümmern, denn die waren so schwer entzündet, das bereits Eiter herauslief“, erzählt die Arche90-Vorsitzende Heike Beckmann.

Doch leider sind die Ohren nicht die einzige Baustelle des 17 Jahre alten Rüden. Er ist außerdem blind, leidet unter Hautverletzungen und diversen Tumoren an Hoden, Milz und Lunge, die zum Teil bereits Metastasen gebildet haben. „Wir müssen mit den Ärzten genau überlegen, wie die weitere Behandlung aussieht“, erklärt Heike Beckmann, „denn aufgrund der schweren Erkrankungen hat er leider nur noch ein paar Wochen zu leben – und die soll er so gut es geht genießen.“

 

 

Seine letzten Lebenswochen verbringt der Beagle, dem die Arche 90 den Namen „Findus“ gegeben hat, auf einem Gnadenhof. Dort unternimmt er kleine Streifzüge durch den Garten und kann sich jederzeit eine kleine Pause gönnen. Dank hoch dosierter Schmerzmittel leidet Findus dabei nicht, sondern blüht auf und genießt die Zuwendung und die Zeit mit seinen Artgenossen. „Er soll es so schön haben, wie möglich“, betont Heike Beckmann, „er wird uns von selbst zeigen, wann er über die Regenbogenbrücke gehen möche.“

Während der kleine Rüde seine letzten Wochen in einer liebevollen Umgebung genießt, geht die Suche nach dem (oder den) Verantwortlichen weiter.

Durch Rücksprache mit dem Verein Tasso haben wir herausgefunden, dass der Hund ursprünglich aus Spanien stammt und wohl über eine Organisation an einen deutschen Halter vermittelt wurde. In seiner Zeit in Spanien könnte der Rüde angeschossen worden sein, denn bei der Untersuchung beim Tierarzt wurde Metall in seinem Körper gefunden.

Der ursprüngliche Name des Beagles lautet „Curro“, er wurde laut unseren Unterlagen 2004 geboren. Mehr Informationen konnten uns aus Datenschutzgründen nicht zur Verfügung gestellt werden. Wir suchen nun die Organisation, die ihn vermittelt hat. Unser Ziel ist es, möglichst viele Informationen zu sammeln, um Anzeige wegen Tierquälerei zu erstatten.

Zeugen haben uns berichtet, dass es sich bei dem Halter um einen älteren Mann handeln könnte, der öfter zusammen mit einem weiteren Hund im Fredenbaumpark und im Stadtteil Eving nahe der Zeche Minister Stein gesichtet wurde.

Wenn Sie weitere Hinweise für uns haben, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter unter (0231) 87 53 97 oder schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Ausgesetzter Beagle“ an info@arche90.de.

Die Medien sind bereits auf den Fall aufmerksam geworden und berichten am morgigen Mittwoch (4. August).

Sat 1 NRW, Sendung „17:30 Uhr live“

WDR, Sendung „Lokalzeit“