Vermisste Katze nach 8 Jahren gefunden – Besitzerin überglücklich
Von Maxi Rüggeberg. Es wirkt wie ein Wunder: Fast ein Jahrzehnt nach ihrem Verschwinden ist Katze Marie (15) wieder bei ihrer Besitzerin Stefanie. Zu verdanken hat sie das unserer engagierten Einsatzfahrerin Dany.
Maries Geschichte beginnt als ganz normale Meldung auf unserem Einsatztelefon. Anwohner haben in der Dortmunder Nordstadt eine Katze gefunden. Das Tier lag sichtlich geschwächt in einem Wohngebiet neben Mülltonnen. „Man hat sofort gesehen, dass die Katze nicht mehr die Jüngste ist und Schmerzen haben muss“, erzählt Dany, „sie konnte nicht aufstehen und hatte Probleme mit den Hinterläufen.“
Tasso-Recherche sorgt für Überraschung
Schnell ist klar: Die Katze muss zum Arzt. Dany packt das Tier behutsam in eine Transportbox und macht sich auf den Weg zur Tierklinik Scharnhorst. Während der Fahrt fragt sie sich, ob die Kleine vielleicht einen Besitzer hat, der sie vermisst. „Zum Glück hatte ich ein Chip-Lesegerät dabei“, erzählt Dany. Und tatsächlich: Volltreffer. Das Gerät piepst und zeigt eine Tasso-Nummer an. Noch im Auto ruft die Einsatzfahrerin einen Kollegen an. Er prüft die Nummer zu Hause am Computer – und wird fündig. Ein Name, eine Adresse, eine Telefonnummer. „Wir haben sofort angerufen“, erinnert sich Dany, „aber leider niemanden erreicht.“
Inzwischen kommt die Tierschützerin in der Klinik an. Ihr Fundtier wird untersucht. Die Diagnose ist dramatisch: Die Katze hat nicht nur Arthrose, sondern auch Spondylose, eine Erkrankung der Wirbelsäule. „Einer der schlimmsten Fälle, den die diensthabende Ärztin je gesehen hat“, erzählt Dany sichtlich betroffen. „Die Kleine muss unfassbare Schmerzen gehabt haben.“ Zum Glück wird ihr jetzt geholfen. Sie bekommt Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente.
Einsatzfahrerin Dany gibt nicht auf
Die Behandlung dauert. Dany versucht immer wieder, die Telefonnummer aus dem Tasso-Portal zu erreichen. Sie schreibt Whatsapp-Nachrichten. Keine Reaktion. Die Nummer ist anscheinend nicht mehr aktuell.
„Ich habe die Katze dann erstmal in unseren Quarantäneraum im Vereinsheim gebracht“, sagt Dany. Dort wird sie versorgt und kann sich von den Strapazen erholen. Ein Team von Ehrenamtlichen kümmert sich dort um kranke oder verletzte Fundtiere, bis sie wieder gesund sind.
Die Frage nach dem Besitzer der Katze lässt Dany aber nicht los. „Ich bin dann auf dem Rückweg einfach mal zu der angegebenen Adresse gefahren“, sagt sie. Sie klingelt. Mehrmals. Niemand macht auf. Dany bleibt hartnäckig. Nach einigen Minuten erklingt schließlich eine Stimme über die Gegensprechanlage. Eine Frau begrüßt sie zögerlich. Dany stellt sich als Tierschützerin vor. „Die Frau dachte wohl, ich wollte Spenden sammeln“, erzählt sie lachend, „sie wollte mich erst abwimmeln.“
Ein kleines Wunder nach acht einsamen Jahren
Als Dany dann von der Fundkatze erzählt, herrscht erst sekundenlange, ungläubige Stille in der Leitung. Dann bricht es aus der Frau heraus. „Ist das etwa meine Marie? Sie lebt? Sie lebt? Das gibt es doch gar nicht!“ Sofort lässt sie Dany herein. „Die Arme war tränenüberströmt, als ich im ersten Stock angekommen bin“, erzählt die Tierschützerin sichtlich berührt. „Sie wollte direkt alles wissen, wo wir die Katze gefunden haben, wie es ihr geht.“ Lange unterhalten sich die beiden Frauen. Schnell ist klar: Es handelt sich wirklich um Marie.
Ihr Fund kommt einem Wunder gleich. Vor acht Jahren ist Marie verschwunden. Ein offenes Fenster an einem heißen Sommertag wurde ihr zum Verhängnis. Marie entwischt. Für ihre Besitzerin Stefanie bricht eine Welt zusammen. „Marie war meine Seelenverwandte, meine Herzenskatze“, erzählt sie unserer Einsatzfahrerin. Monatelang sucht Stefanie mit Aushängen und langen Touren durch die Nachbarschaft nach Marie. Ohne Erfolg. Irgendwann gibt sie schweren Herzens auf.
Jahre vergehen. Stefanie zieht in der Zwischenzeit um, versucht, ihr Leben ohne Marie zu bestreiten. Vergessen kann sie ihre kleine Begleiterin nie.
Fast ein Jahrzehnt vergeht – bis zum schicksalhaften Besuch unserer Einsatzfahrerin.
Ein tränenreiches Wiedersehen
Stefanie kann ihr Glück kaum fassen. Und es wird noch kurioser: Der Fundort, wo Marie entdeckt wurde, ist in der gleichen Straße, in der Stefanie gewohnt hat, als ihre Katze 2017 verschwand. Offenbar hat sich Marie all die Jahre irgendwie durchgeschlagen, wurde wohl von tierlieben Menschen gefüttert, die nicht wussten, wohin die Katze gehört. Die junge Frau ist sprachlos. Sie kann das Wiedersehen kaum erwarten. Dany nimmt sie mit zum Tierraum.
Als Stefanie Marie entdeckt, eingemummelt in eine unserer Decken, gibt es kein Halten mehr: All die Verzweiflung, die einsamen Jahre und die Sehnsucht brechen aus ihr heraus. Schluchzend schließt sie Marie fest in die Arme. Die Katze kuschelt sich sofort an ihre Besitzerin. Sie schmiegt den Kopf an Stefanies Gesicht, die Pfötchen halten sich an ihrer Jacke fest. Die beiden sind sofort wieder ein Herz und eine Seele. Als wären die vergangenen Jahre nie passiert.
Mittlerweile ist auch die Leiterin unseres Quarantäneraums, Monika, dazu gestoßen. Alle sind sichtlich gerührt von der herzergreifenden Geschichte.
Gemeinsame Reise geht weiter
Stefanie will Marie nie wieder hergeben – selbst wenn sie aufgrund ihrer Krankheit jeden Monat teure Medikamente braucht.
Stefanies Familie will finanziell helfen, damit die beiden sich nie wieder trennen müssen. Von jetzt an gehen sie wieder gemeinsam durchs Leben. Zwei Seelenverwandte, wieder vereint nach fast einem Jahrzehnt.
Echte Liebe endet eben nie.

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Jedes Jahr verschwinden unzählige Katzen – viele davon werden nie wieder zu ihren Familien zurückgebracht, weil sie keinen Chip oder keine Registrierung haben.
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