Tiere aus zugemüllter Wohnung befreit

13091411_bigAm Vormittag des 13.09.2014 erhielt die Arche 90 eine besorgniserregende E-Mail einer Vermieterin eines Wohnobjektes in Dortmund Marten. Geschildert wurde eine zugemüllte Wohnung, deren Bewohner schon seit etwa 14 Tagen nicht mehr zu Hause gewesen seien und dort mehrere Tiere zurückgelassen hätten.

Die Einsatzleitung der Arche setze sich umgehend mit der Melderin in Verbindung und verabredete sich kurze Zeit darauf mit ihr vor der verlassenen Wohnung.

Durch die Fenster konnte man vorab schon 2 Katzen sehen, sowie ein unglaubliches Chaos in der Wohnung. Nach Rücksprache auch mit anderen Mietern der Wohnung wurde bestätigt, dass die dort wohnende Familie sich seit längerer Zeit nicht mehr hat blicken lassen und es sollen sich außer den Katzen noch Meerschweinchen und Reptilien in der Wohnung befinden. Wasser und Strom sollen längst dort abgestellt worden sein. Die Kündigung des Mietverhältnisses wurde unlängst veranlasst.

Ohne zögern wurde anschließend die Polizei hinzugezogen, um sich Zutritt zu der Wohnung zu verschaffen. Mehreren Helfern der Arche, sowie der Polizei und der Vermieterin bot sich in der Wohnung ein Bild des Grauens. Überall lagen Müll und Scherben herum, alles war dreckig und ein elendiger Gestank stieg in die Nase. Ein unglaubliches Chaos! Man kann sich nur schwerlich vorstellen, dass in dieser Wohnung mal eine Familie mit ihren Kindern gelebt hat. Zwischen all diesen Müllbergen liefen zwei ausgehungerte Katzen umher – eine dritte wird dort noch vermutet, hat sich aber vielleicht in dieser Unordnung irgendwo verkrochen und wurde darum nicht gefunden. Um auch diese  Katze einzufangen wurde eine Katzenfalle aufgestellt. In der Wohnung befanden sich noch zwei Meerschweinchen, deren Stall so dermaßen zugekotet war, so dass sie derart von Parasiten befallen waren und diese einem förmlich entgegensprangen. Auch stand kein Futter oder Wasser für die Säuger bereit und waren darum sehr abgemagert. In einer dunklen Ecke der Wohnung fanden die Einsatzfahrer ein Terrarium, in dem zwei Bartagamen vor sich hin vegetierten. Kein Strom, keine Heizung, kein Wasser und auch kein Fressen stand den beiden Kaltblütern zur Verfügung. Aus dem Terrarium drang ein starker Geruch nach draußen.

Zum Glück waren alle Tiere noch am leben. Nur ein oder zwei Tage später hätten die Helfer der Arche nicht mehr viel ausrichten können.

Die Tieren wurden einem Tierarzt vorgestellt und auf ihren gesundheitlichen Zustand überprüft. Zur Zeit befinden sie sich nun in Pflegestellen der Arche und können sich dort von ihren Torturen erholen.

Bericht in der dortmunder Lokalzeit im WDR:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-dortmund/videolokalzeitausdortmund970.html


 

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