Super-GAU um die Nackthunde in der Gartenlaube
Neues zu den Nackthunden in der Gartenanlage „Zur Lenteninsel“ in der Günterstraße der östlichen Dortmunder Innenstadt:
Wir berichteten darüber hier am 14.08.2018 (Nackthunde leiden auf engstem Raum in einer Gartenlaube) und am 15.08.2018 (Statement der Tierschutzorganisation Arche 90 e. V. zu den 14 Hunden in der Gartenlaub).
Seitens der Behörden ist seitdem nicht viel passiert. Das Veterinäramt ließ verlautbaren, dass es dort nichts zu beanstanden gibt und dies regelmäßig kontrolliert werde. Dies lässt darauf schließen, dass das Veterinäramt in diesem Fall immernoch untätig bleibt und auch weiterhin die Hunde dort verbleiben.
Angesichts dieser bereits beschriebenen, eklatanten Tierquälerei die dort geschieht, sind wir von der Arche 90 über diese Aussage mehr als geschockt und empört. Die Hunde hausen nach wie vor im Dutzend auf lediglich 6 Quadratmetern, sehen nur ganz selten Tageslicht oder dürfen mal nach draußen. Sie leben dort mit der Halterin in ihren Exkrementen.
Gestern am 02.09.2018 dann der Super-GAU*
* größter anzunehmender Unfall
Mehrere Hunde konnten der Halterin entkommen und aus der Gartenlaube ausbüxen. Ein Herr, der mit seinem Kind den Weg entlang ging, konnte dieses gerade noch rechtzeitig nach oben reißen, dass die Hunde das arme Kind nicht erreichen. Er selber wurde von den Hunden – es sollen 7 bis 8 Hunde gewesen sein – gebissen und gekratzt. Eine Nachbarin kam zur Hilfe geeilt und wurde auch von den Hunden angefallen und gebissen. Gott sei dank, gab es nur kleinere Verletzungen, oberflächliche Schrammen und leichte Blutergüsse. Aber nicht auszudenken, was dem kleinen Kind hätte passieren können. Entsetzlich. Dieser Vorfall wurde bei den hinzugerufenen Polizeibeamten zur Anzeige gebracht.
Wir von der Arche haben davor gewarnt. Die Behörden blieben tatenlos. Wir haben das Unheil kommen sehen, kein Vertreter der Behörden kann sich hier nun davon frei sprechen, er habe nichts davon gewusst. Was muss noch passieren? Muss es noch mehr Verletzte geben? Muss es erst tote Hunde geben? Was, liebes Veterinäramt, muss noch geschehen, damit die Hunde dort endlich rausgeholt werden und ihr handelt?
Eine Gartennachbarin beschrieb uns heute noch genau, wie die Halterin die Hunde misshandelt. Sie beschrieb detailiert, wie sie die Hunde hält und schlägt, wie sie nach den Hunden tritt. Hunde die unter solchen Bedingungen leben sind eine Gefahr und gehören endlich artgerecht untergebracht, sozialisiert und sie müssen endlich von jemanden geliebt werden. Noch kann man hoffentlich die Situation retten und wir sind optimistisch, dass die Hunde sich bei einer guten Haltung noch gut entwickeln werden. Hört endlich unseren Appell!!!
Hilfen haben wir genügend angeboten. Wenn die Ämter darauf zurückgreifen wollen, stehen wir ihnen selbstverständlich zur Seite.
Laut Gerüchten hat diese Geschichte für drei Nackthunde wohl ein gutes Ende genommen, diese wurden vermittelt/verkauft. Wir fänden es toll, wenn sich die neuen Halter bei uns melden würden um von den Hunden zu berichten, wie es ihnen geht. Dennoch kann es nicht die Lösung sein, die Hunde dort rauszukaufen. Wir vermuten, dass wir so nur Platz für noch mehr Tierleid schaffen würden, ein Kampf gegen Windmühlen. Denn wie uns heute zu Ohren gekommen ist, sollen zwei Hunde in der Gartenlaube bereits wieder geworfen haben. Bestätigen können wir dies jedoch noch nicht.
Eine nette Geste seitens des Gartenvereins erwartete uns heute dennoch:
Da wir mittlerweile so oft vorort sind, hat uns der Gartenverein eine Sitzbank gewidmet. Vielen lieben Dank, wir wissen das sehr zu schätzen.
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