Situation eskaliert: Lamm stirbt in den Armen von Tierschützerin

Als das kleine Lamm auf der Weide des Schäfers aus Dortmund-Mengede zu krampfen anfängt, hält Tierschützerin Gabi Bayer es nicht mehr aus. „Dein Lamm stirbt!“ schreit sie dem Schäfer zu, der gerade mit dem Auto vorbeifährt. Die Antwort: Ein ausgestreckter Mittelfinger. Von Hilfe keine Spur. Kurzerhand läuft Gabi Bayer selbst zum Tier, das von heftigen Krampfanfällen geschüttelt wird.

„Als ich ankam, hatte es schon keinen Herzschlag mehr“, erzählt Gabi Bayer traurig. Verzweifelt versucht sie, das Lamm wiederzubeleben. Sie massiert sein Herz, versucht es zu beatmen – aber leider vergebens. Das Tier stirbt in ihren Armen. Die Tierschützerin ist stocksauer. Den halben Tag (ingesamt über 5 Stunden) hat sie zuvor in der Nähe der Weide verbracht, um die Missstände zu beobachten. „Ich habe währenddessen auch immer wieder mit dem Veterinäramt telefoniert, das jemanden schicken wollte – aber bis zum Nachmittag war niemand da“, erzählt sie.

Dabei hat sie einiges gesehen, was unhaltbar ist. Einem Tier lief Eiter aus Maul und Nase. Tierärztlich versorgt wurde es nicht. „Ein anderes Schaf konnte vor Schwäche nicht mehr auftstehen“, erzählt sie. Dafür kassierte es Schläge mit einem Stock. Wenig später brachte es der Schäfer auf seinen Anhänger.

Dort landete auch das tote Lamm. Zwei Stunden lang stand der Hänger in der Nähe der Weide, bevor er endlich abtransportiert wurde. „Wasser hat das Schaf währenddessen nicht bekommen“, erzählt Gabi Bayer. Auch die Tränken auf der Weide waren ausgetrocknet – vermutlich nicht erst seit kurzem. „Wir vermuten, dass sie seit dem Wochenende leer sind“, so Gabi Bayer.

Die Zustände sind unerträglich und wir hoffen, dass die Behörden in diesem Fall endlich durchgreifen!