Glücklich vermittelt: Lucky, Zoé und Queenie

1_bigLucky, Zoé und QueenieHallo, wir sind es: Lucky, Zoé und Queenie > das Trio in weiß und schwarz !

Also, wo fange ich an? Mein Name ist Lucky, ich bin jetzt ca. 1,5 Jahre alt und seit März 2015 bei meiner jetzigen Familie. Davor hatte ich eine Pflegemama und einen Pflegepapa mit ganz vielen anderen Katzen und Katern, und auch anderen Pflegefellen. Wir haben es alle echt gut dort getroffen. Als man mich im Alter von 2-3 Monaten fand, lebte ich eingesperrt in einem Schuppen ohne Wasser, nur mit Trockenfutterbrocken. Was war das für ein Wechsel. Schöne, warme Wohnung; liebe Pflegeeltern, toller Kratzbaum und vor allem eine gaaanz tolle Kugelbahn. Mit der habe ich dann Body-Building geübt. Natürlich hat mein Pflegefrauchen Sabine meiner neuen Familie rechtzeitig mitgeteilt, dass ich unbedingt auch in meinem neuen Zuhause weiter meine Muskeln trainieren muss :-). Und was soll ich sagen: Als ich kam, war eine eigene tolle Kugelbahn für mich da. Bevor ich zu meiner neuen Familie kam, war ich sehr, sehr krank. Das war Dezember 2014. Mein Pflegefrauchen Sabine musste ganz oft mit mir zum Tierarzt fahren und auch selber viele Male meine Wunde ausspülen. Das war keine schöne Zeit für sie und mich, ich hatte mich mit der Zeit aber daran gewöhnt und immer brav stillgehalten. Am 19. Februar war es dann soweit, dass man auf die Suche nach einer endgültigen Familie ging. Nun ja, gemeldet hat sich zunächst keiner – obwohl ich, Lucky,  doch mein so herrlich weißes Fell mit rosa Ohren vor die Kamera hielt.

Dann, am 27. Februar wurde auf der Internetseite der ARCHE die kleine Zoè vorgestellt. Eine kleine pechschwarze Schönheit –  mmmh!  Meine neue Familie hat sie gesehen und wollte sie auf der Stelle haben. Dazu muss ich sagen, dass meine neue Familie am 27. Januar ihre heißgeliebte Katze Bonnie über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste. Und danach wollten sie keine neue Katze mehr. Aber die 27 ist für mein neues Frauchen irgendwie eine magische Zahl. Somit hat „wir wollen keine/n Katze/Kater mehr“ ganz genau 4 Wochen angehalten ;-).
Am gleichen Abend bei der Jahreshauptversammlung der ARCHE hat sich Frauchen sofort nach Zoè erkundigt. Aber (ÄTSCH) allein ohne eine andere Katze oder Kater wollte man Zoè nicht abgeben. Zum Glück saß mein Pflegefrauchen Sabine neben meinem neuen Frauchen und sagte: „Was ist denn mit Lucky – die beiden sind doch fast in einem Alter?“. Nun ja, was soll ich sagen – wie ich hinterher hörte, hat mein neues Frauchen meinem neuen Herrchen die Entscheidung überlassen, ob sie lieber 2 Katzen/Kater nehmen oder gar keinen. Herrchen hatte auch 3 (!) Sekunden Bedenkzeit  :-)). Und somit wurde der 27. Februar symbolisch mein Glückstag. Symbolisch deshalb, weil meine neue Familie darum bat, uns noch in den jeweiligen Pflegestellen bis zum 27. März zu halten, da sie ab dem Tag Urlaub angemeldet hatten, und diesen nutzen wollten, um sich ganz uns zu widmen. Wie ihr seht – wieder die 27 :-).

Gleich am nächsten Tag nach der Jahreshauptversammlung durfte meine neue Familie Zoè bei deren Pflegemama anschauen und ich wurde am darauffolgenden Tag ebenfalls „besichtigt“. Wie ich von Zoè erfahren habe, hat sie sich von ihrer besten Seite gezeigt und das Herz von unserem neuen Herrchen im Sturm erobert. Und wie das so ist, ich auch, aber als Kater weiß man ja was sich gehört: Ich habe natürlich meinem neuen Frauchen Avancen gemacht – grins -.

Übrigens, Zoè ist mittlerweile ca. 1 Jahr alt. Sie wurde von nicht verantwortungsvollen Menschen im Alter von ca. 6-8 Wochen aus einem südeuropäischen Land nach Deutschland gebracht und war anfangs sehr krank und mit vielen Parasiten beglückt. Aber ihre Pflegemama (ich kenne nur den Nachnamen, den darf ich hier aber nicht nennen) hatte sie richtig doll in ihr Herz geschlossen und sie ganz toll aufgepäppelt! Sie hat sich dann zu einem richtigen kleinen schwarzen Wirbelwind entwickelt und alle anderen Katzen aufgemischt – so wie mich dann auch!

Da die eigenen Katzen meiner Pflegeeltern schon älter sind, hatte ich mir mittlerweile angewöhnt, eine schöne ruhige Kugel zu schieben. Doch dann kam Zoè. Und das war so: Zoè`s Pflegemama nimmt immer wieder sehr schwer und intensiv pflegebedürftige Felle auf. Zoè war ja jetzt schon so weit, dass sie vermittelt werden konnte und ein neuer Pflegefall benötigte pfötchenringend eine Pflegestelle. So musste 2 Wochen vor dem 27. März Zoè kurzfristig ihr liebe Pflegemama verlassen und kam —- zu uns! Mein Pflegefrauchen Sabine war der Meinung „hier können die 2 sich schon mal beschnuppern“. Hach, hat die mich durch die Gegend gejagt – wie kann man nur soviel Energie haben …

Und dann kam der große Tag:
Meine Pflegeeltern Sabine und Jürgen hatten ganz viele Klöße im Hals. Wird es uns gut gehen? Wird man uns lieb haben? Werden wir uns einleben? … Als wir im neuen Haus ankamen wurden wir aus unseren Transportkörben herausgelassen. Zoè, wie sie nun einmal so ist, trapste sofort durch das ganze Haus und hat alles erkundet. Aber ich hatte so meine Zweifel. Warum musste ich aus meinem schönen Zuhause raus? Es war doch so prima dort. Aus Protest habe ich mir erst einmal im warmen Keller ein Versteck gesucht. Dort habe ich mir Futter, Wasser und das Klöchen kredenzen lassen – man weiß als Kater ja was man will. Somit durften meine neuen Eltern über eine Woche nur ahnen, wo ich mich gerade aufhielt, bis sie die Nase davon voll hatten. Sie brachten mich einfach ins Erdgeschoss. Blöd, als ich wieder runter in den Keller wollte, war alles abgeschlossen. Also bin ich dann ins Dachgeschoss „geschossen“ und habe mich dort die nächsten Tage versteckt. Mein Frauchen war schon am Rande der Verzweiflung und hat sogar meinen alten Pflegeeltern angerufen, was sie machen soll.

Tja, dann kam der Tag, an dem Zoè und ich unserem neuen Hausarzt vorgestellt werden sollten. Puh – wieder ein Arzt und wieder Autofahren. Was haben wir für ein Konzert im Auto veranstaltet …
Aber ehrlich gesagt: Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mich nicht mehr versteckt! Denn jetzt hatte ich begriffen: HIER MÜSSEN (und DÜRFEN!) WIR BLEIBEN.

Und eigentlich ist auch alles toll! Gut, anfangs war ich bis Anfang Juni immer noch sehr zurückhaltend, was man von Zoè nicht behaupten kann. Die hat sofort und überall mitgemacht und mich immer wieder animiert mitzuspielen. Ein Energiebündel!! Ein eleganter Hops und sie ist überall wo sie hin und dran will. Meine Hops sehen dann schon etwas anders aus. Wie ich anfangs erwähnte, mache ich mit meiner Kugelbahn regelmäßig täglich meine Body-Building-Übungen. Immerhin bin ich ein sehr stabiler, stattlicher Kater von rd. 5 kg geworden. Da hüpft man nicht mehr, sondern trampelt wie eine ganze Kompanie die Treppen rauf und runter, so dass das halbe Haus bebt. Ich beiße und kratze aber nicht, ich hau stattdessen lieber auf Zoè herum, wie sich das für einen Boxer gehört.

Dann kam der Juni 2015. Meine Familie hatte schon letzten Dezember Urlaub an der Ostsee gebucht. Sie hatten ihre ehemalige Katze immer mitgenommen und selbstverständlich sollen wir jetzt auch mit. Puh, das Auto war bis unters Dach voll. Es musste ja alles mit: 2 Klo`s, Katzenstreu, Futter (Spezialfutter, da Zoè`s Darm noch immer nicht richtig verdaute), Näpfe, Decken, Teppichbrücke, Kratzstamm, Spielzeug, halt alles was wir täglich so brauchen. Herrchen und Frauchen hatten jeder eine Reisetasche. Reichte doch, oder? Oh, und wir hatten jeder noch unseren Transportkorb. Einer kam hinter Frauchen und einer hinter Herrchen; in die Mitte dazwischen kam dann anderes Gepäck.
Bis hinter Hamburg haben wir zur Unterhaltung unsere schönste Katzenmusik – immer im kommunikativen Wechsel – aufgelegt. Bis Rostock, dann etwas leiser, aber nicht minder wenig, ein weiteres kleines Konzert. Radio brauchte niemand mehr…
Das alles war so anstrengend, dass wir uns bei der Ankunft in unserer Ferienwohnung (fanden wir übrigens sofort toll) nur noch über unsere Näpfe hermachten und völlig erschöpft zu Herrchen in die Koje fielen. Ab dem Tag wollte auch ich immer mit Herrchen oder Frauchen schmusen und vor allem sabbern …

Der Urlaub war (wir haben nur 2 Gardinen abmontiert und beim Mücke jagen nur 1 Wand zerkratzt) klasse, die Rückreise analog der Hinreise ein wenig erschöpfend und anschließend zu Hause einfach alles super. Daheim haben wir dann im Laufe des Sommers nur einige Blumentöpfe zerlegt und 2 Gardinen nach unseren Vorstellungen um dekoriert. Und so langsam wurden wir ruhiger. So ruhig, dass es Frauchen schon unheimlich wurde. Zoè hat vormittags schön Heia gemacht und ich, männlicher Macho namens Lucky, strahlte etwas Langeweile aus.

Frauchen hat sich das einige Zeit angesehen und so ihre Gedanken gemacht, was heißt, sie hat in unregelmäßigen Abständen die Seiten weiterer zu vermittelnder Felle auf der ARCHE-Seite geprüft.

Tja, und dann war da am 29. Oktober – Queenie! Schwarz mit einer weißen Eier-Uhr auf der Nase und niedlichen weißen kleinen Vorder-Pfötchen-Socken. Es hieß, sie sei quirlig und putzmunter und ca. 4 ½ Monate alt, ein Abgabetier. Jetzt ging es los: Frauchen hat Herrchen bearbeitet und ihn mit Emails mit niedlichen Bildern von Queenie bombardiert. Dieser sagt immer wieder: nein, mit 2 haben wir genug zu tun, kommt gar nicht in Frage, ob Frauchen spinnen würde etc. etc. etc..

Wie es dann eben so kommt, hat Frauchen am 6. November „Nägel mit Köppe“ gemacht und nachgefragt, ob Queenie schon vermittelt sei. Da Antwort = NEIN, wurde sofort für 1 Stunde später der Besichtigungstermin – nein nicht bei den Pflegeeltern – direkt bei uns zu Hause vereinbart! War das aufregend. Herrchen dachte doch tatsächlich, Frauchen wolle ihn vernatzen. Aber Pech gehabt. 1 Stunde später waren die Pflegeeltern (es waren zufällig meine alten Pflegeeltern Sabine + Jürgen) da und brachten einen Transportkorb mit.

Himmel, was für eine Aufregung für Zoè und mich. Ich wollte mich erst gar nicht damit abgeben. Es war doch alles schön, so wie es war. Aber dann kam Queenie aus ihrer Box — und um Herrchen war es geschehen …  ;-).
Nicht irgendwie ängstlich oder so kam Queenie heraus, nee – ganz schön kess. Sie hat alles untersucht und fand es vom Keller – die Türen sind natürlich mittlerweile nicht mehr abgeschlossen – bis zum Dachgeschoss super. Ich habe ihr selbstverständlich gesagt, dass ich hier das alleinige Sagen habe. Das habe ich ihr auch genau 24 Stunden sehr tief grollend übermittelt mit allen Einzelheiten was sie darf und auch nicht. Komisch, langsam glaube ich aber, dass sie zu dem Zeitpunkt Bohnen in den Ohren hatte. Nach 1 Tag war ich dann aber auch so erschöpft, dass ich mich erst einmal ausruhen musste. Seitdem ist nix mehr wie es war.

Abgesehen von unseren täglichen Balgereien, die schönsten Kuschelecken suchen, Herrchen + Frauchen in den Wahnsinn treiben, verstecken + fangen spielen, lassen wir uns natürlich morgens und abends ganz toll verwöhnen. Zwischenzeitlich weiß Frauchen auch, dass wir abends vor deren zu Bett gehen noch unser Betthupferl in Form von je 1 Löffel Trockenfutter benötigen, da wir sonst schon morgens um 4 Uhr den Tag beginnen lassen. Wir sitzen auch alle brav in Reihe und Glied sobald das Futter endlich auf unseren Untersetzern steht.

Jetzt ist Stimmung in der Bude! Versehentlich muss ich Queenie in meiner 24-Stunden-Ansage wohl auch gesagt haben, dass Steine aus den Blumentöpfen klauen oder Putzschwämme in die anderen Etagen transportieren sowie Papiertaschentücher aus Boxen ziehen und zermalmen von Herrchen und Frauchen äußerst gern gesehen wird …
Aber richtig aufgemischt hat Queenie Herrchen und Frauchen, als sie ihnen gezeigt hat, wie man mit einem Papierstapel vom Dachgeschoss bis in den Keller die Treppen hinunter Schlitten fahren kann. Bin ich froh, dass ich da gerade anderweitig beschäftigt war! Das Gezeter von Frauchen hättet ihr hören sollen ;-))).

Alles in allem habe ich es eigentlich ganz gut mit meinen beiden Damen getroffen. Wir verstehen uns alle 3 prima, spielen mit- und gegeneinander, bilden mal die eine und dann die andere Allianz, verbrüdern uns, wenn es gegen Herrchen und Frauchen geht und rennen oftmals sogar im Gleichschritt die Treppen rauf und runter.

Tja, das sind also meine ersten 7 Monate in meiner neuen Familie. Ich habe noch ein paar Bilder beigefügt damit ihr seht, wie gut es uns geht und wie lieb wir uns alle haben.

Macht es gut, ein schönes Weihnachtsfest 2015  und  bis irgendwann einmal

Euer Kater Lucky


19_big 18_big 17_big 16_big 15_big 14_big 13_big 12_big 11_big 10_big 9_big 8_big 7_big 6 5_big 4_big 3_big 2_big