Katzenzucht zwischen Kot und Müllbergen
Strenge Auflagen sollen bei der Katzenzucht Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere schützen. Schwarze Schafe gibt es unter Züchtern trotzdem. Einen besonders schlimmen Fall deckte eines unserer Teams vor wenigen Wochen auf.
In einer Wohnung in Dortmund hielt eine Züchterin 26 Katzen unter völlig verwahrlosten Bedingungen. Die Wohnung war vollgestellt mit Müll, der Boden klebte von Kot und Urin. Dicke Lagen aus Schimmel bedeckten das verdreckte Katzenklo. „Der Gestank war unerträglich“, schildert Arche90-Mitglied Gabi Bayer. Die meisten der Katzen waren krank – sie litten an Katzenschnupfen. Zum Tierarzt zu fahren kam für die Besitzerin aber nicht infrage. Die Behandlung für so viele Tiere sei viel zu teuer.
Unser Team war entsetzt – doch das war noch nicht der Gipfel des Schreckens. Im Haushalt entdeckte unser Team auch noch drei katastrophal vernachlässigte Meerschweinchen. „Die Käfige waren so voller Kot, dass er uns schon durch die Gitterstäbe entgegenkam“, erzählt Gabi Bayer, „die wurden wirklich über mehrere Jahre nicht gereinigt.“ Ähnlich erging es zehn Hühnern, die unser Team in einem kleinen Gartenschuppen zwischen Müll und Gerümpel fand. Das Gefieder der Tiere war völlig verschmutzt, die Käfige voller Ausscheidungen.
Unser Team zögerte nicht lange und verständigte das Veterinäramt, das sich nun um den Fall kümmert. „Die Meerschweinchen haben wir aber sofort mitgenommen“, sagt Gabi Bayer. Nach dem Gesundheits-Check beim Tierarzt sind die beiden Weibchen und das Böckchen nun in einer Dauerpflegestelle untergebracht.
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