Kaninchenjunge „5 kleine Unfälle“ (Tag 2)

Liebe Tierfreunde,

in den letzten Wochen habe ich, die Kaninchendame Luna, so viel erlebt, dass ich einfach berichten muss, was passiert ist:

Ende Dezember letzten Jahres, also vor knapp 12 Wochen, wurde ich (gemeinsam mit meinem Kaninchenfreund Rudi) in einer Dortmunder Kleingartenanlage ausgesetzt. Das war vielleicht kalt!!! Wir beide waren nur die Wohnungshaltung gewohnt, hatten also kein Winterfell und ein Aufenthalt im Freien mit dem „normalen Wohnungsfell“ fühlte sich so an, als würdet ihr Menschen nur im Shirt draußen herumlaufen.

Gott sei Dank wurden wir von Arche-Einsatzfahrern eingefangen, tierärztlich durchgecheckt und erst einmal in Quarantäne gesetzt. Nachdem klar war, dass wir gesunde Kaninchen sind, durften wir in eine nette Pflegestelle einziehen und wurden nach und nach auf gesundes Kaninchenfutter umgestellt. D. h. endlich gab es statt ungesunden Pellets aus dem Supermarkt leckere Frischkost, wie Salat, Kräuter, Möhrengrün, Kohlrabiblätter, Chicorée, Sellerie, Heu und vieles mehr – total aufregend und super lecker!

Unverständlicherweise hatte der Tierarzt bei unserem Eingangscheck nicht festgestellt, dass mein Freund Rudi noch nicht kastriert war. Es kam, wie es bei uns Kaninchen kommen muss: Rudi und ich wurden stolze Kanincheneltern.

Natürlich musste Rudi dann bei mir ausziehen und wurde zwischenzeitlich kastriert. Ich kann mich jetzt in Ruhe um meinen Nachwuchs kümmern und mich von den Aufregungen der letzten Wochen erholen.

Meine 5 Babys sind übrigens echte Sonntagskinder! Sie wurden am 19. März 2017 geboren, waren gesund und munter und wie bei Kaninchenkindern üblich, nackt, blind und taub.

Das ist übrigens ein großer Unterschied zu Hasen (so werden wir Kaninchen fälschlicherweise auch genannt). Hasenbabys sind Nestflüchter, d. h. sie haben bereits Fell, geöffnete Augen und können innerhalb kürzester Zeit nach der Geburt laufen (bzw. hoppeln); so wie kleine Rehe, Pferde, Schäfchen, Kühe etc.

Kaninchenbabys sind in den ersten Wochen hilflos und auch meine Kleinen sind komplett auf mich angewiesen. Darum hatte ich für sie bereits im Vorhinein ein Nest aus Heu, Stroh und meinem ausgerupften Bauchfell gebaut, damit es meine Kleinen schön warm und kuschelig haben. Das hier ist übrigens ein Foto meiner „Minis“