Hund litt monatelang unter riesiger Wunde

Wir sind immer wieder erschrocken darüber, wie ignorant und herzlos manche Hundehalter mit ihren Tieren umgehen. Bei unserem jüngsten Einsatz im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld erlebten wir einen neuen, traurigen Höhepunkt. Eine Anwohnerin meldete uns einen Hund mit einer 15 Zentimeter großen, offenen Wunde an der rechten Körperhälfte, die seit Monaten nicht tierärztlich versorgt wurde.

Die Melderin hatte die Besitzerin des Hundes bereits angesprochen, aber als Antwort nur ein Achselzucken und Ausreden bekommen. Der Hunde habe sich selbst gebissen, er müsse nicht zum Tierarzt, das vergehe schon von selbst, hieß es. Die Anwohnerin meldete den Fall entsetzt der Arche 90. Unser Team fuhr sofort zur Stellenkontrolle nach Dorstfeld. Den Hund fanden wir dort in einem sehr schlechten Zustand vor. Die riesige, handtellergroße Wunde hatte sich stark entzündet.

Außerdem war das Tier vollkommen abgemargert, verwahrlost und hatte so gut wie keine Hinterbeinmuskulatur mehr. Die Besitzerin übergab uns den Rüden und wir brachten ihn sofort in eine Tierklinik nach Ahlen, wo er tierärztlich untersucht wurde. Dabei kam heraus: Die Wunde oberhalb des rechten Vorderlaufs ist stark entzündet und wurde mindestens drei Monate lang nicht versorgt. „Der Hund muss dringend operiert werden – das geht aber in seinem Zustand noch nicht“, erzählt Gabi Beyer, die den Einsatz geleitet hat. Erst, wenn eine Antibiotika-Therapie angeschlagen habe, könne man die OP durchführen.

„Wir hoffen, dass es nächste Woche so weit sein wird“, so Gabi Beyer. Bis dahin erholt sich Buddy, so der Name des Rüden, in einer Pflegestelle. Wir drücken ihm die Daumen, dass er die Operation gut übersteht!

Gegen die Besitzerin haben wir Anzeige erstattet. Wir hoffen, dass der Hund an die Arche90 abgetreten wird, damit wir für Buddy ein liebevolles, neues Zuhause finden können.