Erste Futter-Spenden für Hagen ausgeliefert

In Hagen hat das Hochwasser der vergangenen Tage besonders schlimm gewütet. Nicht nur die Menschen leiden unter der Katastrophe, auch viele Tiere sind betroffen. Deshalb haben wir mit einem Notfall-Transport schnell geholfen. Wir beluden einen Kombi mit Hunde-, Katzen-, Nager- und Vogelfutter, rund Transportboxen und vielen Handtüchern für den Tierschutzverein Hagen. Außerdem orderten wir beim Futtermittelhersteller Scheipers Mühle für 1200 Euro eine Lkw-Ladung Heu, Rinder-Futter und Schaf-Futter.

Die ganze Lieferung ging dann an eine Pflegestelle in Witten. „Die Sachen direkt nach Hagen zu transportieren, war unmöglich“, erzählt die erste Vorsitzende der Arche90, Heike Beckmann. Viele Straßen in Hagen seien immer noch unbefahrbar.

Von der Pflegestelle in Witten nutzt der Tierschutzverein Hagen nun als Lager, um von dort aus kleinere Transporte an betroffene Tierbesitzer zu organisieren.

„Die haben sich unheimlich gefreut über unsere Spenden“, erzählt Heike Beckmann. Bedarf gibt es durch das Hochwasser an allen Ecken. Selbst die Schafe, die der Verein betreut, haben nichts mehr zu fressen, da alles weggespült wurde. Dank der Heu-Lieferung ist das nun kein Problem mehr.

Vorbei ist die Krise allerdings noch lange nicht. Während das Tierheim in Hagen noch mit einem blauen Auge davon gekommen ist, ist die Tiertafel „quasi abgesoffen“, erzählt Heike Beckmann. Das trifft vor allem die Haustierbesitzer besonders hart, die ohnehin nicht so viel im Geldbeutel haben. „Viele Bürger werden also in den nächsten Wochen Futter brauchen, der Bedarf an Spenden wird noch steigen“, so die Tierschützerin.

Es sei aber nicht sinnvoll, jetzt einfach „blind“ Sachspenden zu sammeln, ergänzt sie. Viele Keller sind noch immer voller Schlamm, selbst einige Erdgeschosse müssen vom Dreck befreit werden, den das Hochwasser hinterlassen hat. Es gibt also kaum Platz, um etwas zu lagern.

„Wir haben vereinbart, dass der Tierschutzverein Hagen uns meldet, was akut gebraucht wird“, beschreibt Heike Beckmann. Auf diese Weise könne man viel effektiver helfen. Schließlich müssen die Sachspenden auch trocken und sicher gelagert werden. Außerdem sei noch gar nicht klar, wie viel bei der Flut wirklich zerstört wurde.

Nur eins ist klar: Das nächste Hilfegesuch kommt bestimmt. Und dann stehen wir den Hagenern gern wieder zur Seite!