Einsatzbericht: Perserkatze an Fallrohr angebunden

Besitzerin lässt Wut über Arche-Einsatz am Tier aus

Katzen wollen unabhängig sein. Sie leiden, wenn sie gefangen sind – so wie die kleine Luna, die ein Team der Arche vor kurzem von einem Grundstück in Scharnhorst gerettet hat.
Die Perserkatze konnte sich nicht frei bewegen. Ein an ein Fallrohr gebundener Strick hielt sie buchstäblich an der kurzen Leine. Der Strick hatte sich so verheddert, dass Luna kaum noch vom Fleck kam. Nur ein geparktes Auto bot ihr Schutz vor der sengenden Mittagssonne. Weder Futter noch Wasser stand bereit.
Unser Team schellte bei der Besitzerin an, klopfte wiederholt an die Tür – doch niemand öffnete. Also riefen unsere Mitarbeiter das Veterinäramt und die Polizei. Die Beamten ließen nicht locker und schellten so lange, bis sich die Besitzerin sehen ließ. Die Frau war sich keiner Schuld bewusst. Die Katze wolle raus und werde eben Tag und Nacht angebunden.
Entsetzt erklärte ihr unser Team, dass man Katzen laut Tierschutzgesetz so nicht halten darf. Besorgt um Lunas Gesundheit schlugen unsere Mitarbeiter vor, die Katze mitzunehmen. Das passte der Besitzerin überhaupt nicht. Ihre Wut über den Tierschutz-Einsatz ließ sie schließlich an Luna aus. Nach einer heftigen Diskussion riss sie die Katze unsanft unter dem Auto hervor und warf sie aus Brusthöhe und mit voller Wucht in die von uns bereitgestellte Box auf dem Boden.
Sie wolle Luna auch nicht wiederhaben, schob die Besitzerin noch hinterher. Unser Arche-Team nahm die gepeinigte Perserkatze mit ins HQ, um sie danach dem Tierheim zu übergeben.
Doch Lunas Geschichte hat leider kein Happy End. Sie wurde vom Amtstierarzt wieder ihrer Besitzerin übergeben.
Wir sind enttäuscht und hätten uns für Luna ein liebevolleres Zuhause gewünscht.