Einsatzbericht: Hunde vor dem Hungertod gerettet

Veterinäramt holt nach Arche-Einsatz Schäferhund und Border Collies mit dramatischem Untergewicht aus völlig verdreckter Wohnung.

Eine erschreckende Meldung, die auf unserem Info-Telefon einging, alarmierte vor Kurzem unsere Mitarbeiter. Eine Frau meldete, dass bei ihrem Nachbarn drei völlig unterernährte Hunde leben würden. Ein Arche-Team machte sich sofort auf den Weg und stand im Dortmunder Norden erst einmal vor verschlossener Tür. Der Besitzer der Tiere öffnete erst nach langem Schellen und Klopfen und ließ unsere Mitarbeiter zunächst nicht herein.

Der Grund dafür war schnell klar: Schon beim Öffnen der Tür drang ein bestialischer Gestank in den Flur. Der Boden der Wohnung, die unsere Mitarbeiter schließlich doch betreten durften, war mit Kot und Urin bedeckt. Peinlich berührt fing der Mann sofort an, den Fußboden zu säubern.

Doch der Dreck war nicht das Schlimmste: In der Wohnung fanden unsere Mitarbeiter auch die drei völlig abgemagerten Hunde, die die Nachbarin gemeldet hatte. Die Tiere standen kurz vor dem Hungertod. Ein Schäferhund, der in diesem Chaos lebte, wog nur noch 22 Kilogramm, die beiden Border Collies gerade einmal 13 Kilogramm. Die Tiere waren zudem noch von Milben und Flöhen befallen, hatten Hautveränderungen und viel zu lange Krallen.

Dem Besitzer war der schlechte Zustand seiner Tiere und seine eigene Überforderung bewusst. Um mit den spindeldürren Hunden nicht aufzufallen, ging er nur noch nachts mit ihnen vor die Tür. „Er wollte sich auch Hilfe holen“, erzählt eine Arche-Mitarbeiterin, die vor Ort war, „aber er wusste nicht, wo man ihm hätte helfen können“, also schritten die Arche-Tierschützer zum Wohle der Hunde ein.

Trotz des katastrophalen Zustands seiner Tiere wollte ihr Besitzer sie zunächst nicht herausgeben. „Besonders die zwölfjährige Amy lag ihm am Herzen“, erzählt die Arche-Mitarbeiterin. Um die Hunde zu retten, informierten unsere Mitarbeiter das Veterinäramt. Die Tiere wurden sichergestellt und warten jetzt im Tierheim auf ein Zuhause, in dem sie die Pflege und Zuwendung bekommen, die sie brauchen.