Abegemagerte Hunde

02.02.2017 / Autor: Andrea, Fotos: Günther

Anfang Februar meldete sich über unser Info-Telefon eine Dame, in deren Nachbarschaft zwei extrem abgemagerte Hunde leben sollten, denen es absolut nicht gut ginge. Die Hunde würden zudem immer nur kurz für ca. 5 Minuten vor die Tür gelassen; Einer der beiden Hunde sollte lt. Melderin am Vortag entlaufen sein, als der Besitzer auftauchte und den Hund anbrüllte, soll dieser vor Angst unter sich gemacht haben.
Bei der anderntags erfolgten Stellenkontrolle stellte sich heraus, dass der 11 jährige Boxer extrem abgemagert war, der zweite Hund, ein Labrador, war ebenfalls sehr schlank, jedoch noch nicht bedrohlich mager.
Im Gespräch mit dem Besitzer wurde klar, dass dieser bereits regen Kontakt zum Veterinäramt hatte. Dies war für unsere Einsatzfahrer das Stichwort, das Veterinäramt über den vorgefundenen Stand zu informieren und um eine Vor-Ort-Kontrolle zu bitten, die innerhalb von 30 Minuten erfolgte, eben weil dem Amt bereits Meldungen über Missstände vorlagen.
Der äußerst schlechte Zustand des Boxers wurde durch den Amtsveterinär bestätigt, ein Termin für eine gründliche tierärztliche Untersuchung (u. a. deshalb, weil aufgrund des leichten Gelbstichs der Boxer-Schleimhäute bereits ein Leberschaden vermutet wurde) wurde direkt über unsere Pflegestellenleitung vereinbart und wir werden nachhalten, ob der Besitzer die Hunde in der Tierarztpraxis vorgestellt hat.
Im Laufe des Gesprächs „verplapperten“ sich die Hundebesitzer: Trotz ihrer angespannten wirtschaftlichen Situation und der schlechten Tierhaltungsbedingungen der beiden Hunde hatten sie sich aktuell auch noch einen jungen Graupapagei angeschafft, dessen Haltungsbedingungen ebenfalls alles andere als artgerecht waren!!!
Auch in Bezug auf den Graupapagei bleiben wir hier am Ball und der vor Ort anwesende Amtsveterinär wird die entsprechende Überwachungen der angeordneten Haltungsverbesserung kontrollieren und ggf. Maßnahmen einleiten.