Ein verzweifelter Brief alarmierte die Arche90
Ein schriftlicher Hilferuf führte eines unserer Teams nach Dortmund-Derne. Ein Familienvater bat in einem emotional bewegenden Schreiben um Hilfe. Die Familie hatte eine trächtige Katze aufgenommen. Nachdem sie wieder in die Freiheit entlassen wurde, kam sie nach kurzer Zeit erneut trächtig zurück. Innerhalb weniger Monate wohnten nun acht halbwegs erwachsene Katzen und ein Katzenbaby bei der sechsköpfigen Familie. Zudem befanden sich noch sieben Kaninchen in dem Haushalt.
Die Katzen waren in einem relativ guten Zustand, wenn man vom massiven Flohbefall absieht. Sie ließen sich einigermaßen gut einfangen und wurden umgehend ins Tierheim Dortmund gebracht.
Die Kaninchen waren teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Drei mussten direkt in die Tierklinik. Eins hatte gerade noch 1000g. Bei allen waren die Krallen sehr lang und das Fell voller Kotanhaftungen. Natürlich litten auch sie unter starkem Flohbefall, welcher in der Tierklinik umgehend behandelt wurde. Vier Kaninchen konnten wir anschließend kurzfristig im Tierraum unseres Hauptquartieres unterbringen, wo sie von unserem Team gepflegt wurden. Mittlerweile konnten sie ins Tierheim umziehen.
An dieser Stelle sei einmal deutlich erwähnt, dass wir großen Respekt vor dem Familienvater haben. Er war in der Lage, sich gegen den Willen seiner Familie zu melden. Er war nicht zu stolz Fehler zuzugeben. In diesem Stadium haben viele nicht mehr den Mut sich Hilfe zu holen. Das Haus befand sich mittlerweile in einem Zustand deutlicher Verwahrlosung. Alle Räume waren voller Urin und Kot der Katzen (teilweise unkastrierte Kater). Der Gestank war kaum auszuhalten. Wenn man bedenkt, dass dort auch vier Kinder wohnen ist klar, hier ist auch das Jugendamt zu beteiligen. Hilfe, auch im materiellen Bereich, wurde zugesagt.
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