Brandbrief

Das neue Jahr hat gerade erst angefangen und schon muss die Arche 90 e.V. mit dieser unschönen Information an die Öffentlichkeit gehen – aber – wir denken schon, dass die Dortmunder Bevölkerung darüber informiert werden muss, dass eine vernünftige Tierschutzarbeit in Dortmund zur Zeit nicht möglich ist.

Die Arche 90 e.V., sowie alle anderen Tierschutzvereine in und um Dortmund stehen vor dem selben Problem. Der motivierteste Tierschützer kann nichts bewirken, wenn es keine Stellen gibt, wo notleidende Tiere untergebracht werden können. Immer weniger Mitbürger sind bereit, ein krankes, altes und möglicherweise verhaltensauffälliges Tier bei sich aufzunehmen. Die wenigen Pflegestellen, die es noch gibt, sind hoffnungslos überfüllt, das Tierheim platzt aus allen Nähten und hat viel zu wenig Mitarbeiter, um die untergebrachten Tiere tierschutzgemäß zu versorgen. Dabei hat das Tierheim schon seit langer Zeit deutlich mehr Tiere zu versorgen, als eigentlich vorgesehen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. In einen 10 Liter Eimer kann man keine 20 Liter einfüllen. Immer häufiger tauchen Fälle von Animal Hoarding auf, bei denen Tiere unter den allerschlimmsten Bedingungen vor sich hinvegetieren. Kann sich auch nur ansatzweise jemand vorstellen, mit welchem Gefühl der Verzweiflung Tierschützer Tiere in solchen Umständen zurücklassen müssen? Kann sich einer der Politiker in Dortmund vorstellen, wie weh es tut, einem verletzten Tier nicht helfen zu können, weil es keine Aufnahmekapazitäten mehr gibt? Wofür soll die Arche 90 e.V. einen 24-stündigen Notdienst aufrechterhalten, wenn es keine Möglichkeit mehr gibt, notleidende Tiere unterzubringen? Warum sollen Fälle von Tierquälerei dem Veterinäramt gemeldet werden, wenn schwerstmisshandelte Tiere nicht beschlagnahmt werden können?

Hier ein dringender Apell an alle Politiker in Dortmund – bitte, bitte, bitte, bitte, überlegt gemeinsam mit uns Tierschützern, wie sich die Situation verbessern lässt. Es ist nicht Fünf vor zwölf, es ist schon weit nach zwölf.

Uns gehen wirklich die Ideen aus, wie wir weiterhin in Dortmund Tierschutz betreiben können.