Glücklich vermittelt: Mia

DSC_1286_01Liebes Arche-Team und liebe Pflegemama,

entschuldigt, dass ich mich nun seit drei Monaten nicht bei euch melden konnte. Im neuen Zuhause ist allerhand zu tun – zunächst einmal musste ich mich tagelang vor diesem riesigen Ungetüm verstecken, was dazu noch so furchtbar sabbert und komische Laute von sich gibt, es grunzt und winselt und bellt. Und dann kam noch dieser schwarze Teufel auf Samtpfoten dahergeschlichen, und hat mich mit ihren gelben Augen immer beobachtet, wie ich hoch oben auf dem Trockner um mein Leben fürchten musste – dachte ich zumindest.

Nach einigen Tagen habe ich dann aber gemerkt, dass das riesige Ungetüm gar nicht so furchtbar ist, wie es ausschaut. Aber man möge mir meine Angst verzeihen, denn solche Wesen habe ich bisher in meinem Leben noch nie gesehen. Was habe ich gefaucht und geschrien, als der, man nennt ihn „Hund“, um die Ecke kam und mich beschnuppern wollte. Das fand ich ganz schlimm, das sag ich euch. Und diese andere Katze hier im Haushalt wollte auch noch mit mir spielen… ei ei ei, das waren aufregende erste Wochen für mich. Aber ich habe mich ganz toll gemausert, sagen alle. Das Ungetüm habe ich mir ganz hervorragend erzogen. Wenn ich mal keine Lust auf seine feuchte Nase habe, fauche ich und es zieht von dannen. Na, das ging ja einfach… hätte ich das mal früher gewusst, wie gelehrig der ist! Manchmal, aber pst bitte nicht weitersagen, mag ich es auch, wenn er mir ein Küsschen geben will. Dann neige ich mein Köpfchen… aber nicht weitersagen!
Mit der anderen Katze verstehe ich mich mittlerweile auch gut. Obwohl wir beide anfangs nicht wussten, wie wir miteinander umgehen sollten und die ein oder andere Spielaufforderung von der anderen falsch interpretiert wurde, gab es doch Ansätze, wo wir miteinander spielten, uns aber auch durch die Wohnung jagten. Aber hey, wir sind beide noch jung und nehmen uns nichts übel! Kratzen und beißen gibt es bei uns nicht, das ist unser oberstes Gebot.
Neuerdings darf ich mit der anderen Katze durch die Gegend ziehen. Wir gehen meistens zusammen, jedenfalls werde ich immer von einem schwarzen Schatten verfolgt. Letztens war ich über eine Stunde verschwunden, meine Familie rief nach mir und durchsuchte alle Büsche. Dabei habe ich es mir im Nachbargarten doch nur in der Sonne gemütlich gemacht und da so herrliches Wetter war, konnte mich kein Rufen und Locken von meinem sonnigen Plätzchen hervorlocken.
Lange Rede, kurzer Sinn… mir geht es super, mein Appetit ist der Wahnsinn und ich kann nicht genug davon bekommen, das Köpfchen gestreichelt zu bekommen. Ich lass‘ euch sonnige Grüße da und werde mich nun in mein Weidenkörbchen schmiegen.