Alles zu meinem Pflegebrüderchen Linus

Hallöchen! Ich bin es, Sina!

Heute möchte ich euch etwas über mein Pflegebrüderchen Linus erzählen. Linus ist ein schwarzer Halbperser (hab ich mir sagen lassen, weil sehen ist ja nun mal nicht…) und ca. 15 Jahre alt. Er hatte als Wanderpokal schon mehrere Dosenöffner und wurde immer irgendwie weitergereicht.

Von seinem letzten Zuhause ist ihm nur in Erinnerung, dass er plötzlich sehr müde wurde und er merkte verschwommen, dass er in einen Transportkorb geschoben wurde. Er erwachte in einer ihm völlig fremden Gegend. Sein Transportkorb war weg und er war alleine. Erst fand er das toll. Er konnte durch Felder und Wiesen stromern. Aber Ende Oktober wurde es nachts doch schon sehr kalt.

So fand er sich abends auf der Gartenterrasse einer Familie ein. Licht fiel nach draußen und die Leute ließen sich ihr Abendbrot im Warmen schmecken. Er hatte auch Hunger und fror erbärmlich. Er versuchte, die  Familie auf sich aufmerksam zu machen, was auch gelang. Aber sie jagten ihn weg. Am nächsten und übernächsten Abend war er wieder da. Es passierte dasselbe. Plötzlich kam eine Nachbarin und sagte:“ Komm mit Kleiner. Das kann man ja nicht mit ansehen.“ S

ie gab ihm Futter und ein warmes Plätzchen für die Nacht. Wegen des Hundes der Dame konnte er aber nicht bleiben. Die um Hilfe gebetenen Tierschützer stellten mit Hilfe einen Gerätes fest, dass er gechipt war. Durch die Nummer konnte der Besitzer ermittelt werden. Seine Reaktion auf die freudige Mitteilung, dass Linus aufgefunden wurde, war der verärgerte Ausruf: “Wie, lebt das Vieh immer noch?“

Den Tierschützern war klar, dass er ein neues Zuhause brauchte. Und so kam er zu unserer Pflegemama, die ihn adoptierte. Er liebt sie heiß und innig und war anfangs ein bisschen eifersüchtig auf mich.

Aber nun zu mir. Meine Blutwerte sind in Ordnung.  Die Zahnsanierung ist erst mal vom Tisch. Ich bekam plötzlich Schmerzen in der linken Vorderpfote und knickte dauernd weg. Ich konnte auch nicht mehr in Mamas Bett springen.

Ich wurde beim Arzt geröntgt. Die Diagnose war nicht eindeutig. Entweder eine schlimme Arthrose oder Krebs. Ich bekam eine Spritze gegen die Schmerzen und Frauchen musste 3 Wochen lang ein Medikament namens Metacam in mein Futter geben. Es ist schmerzstillend und entzündungshemmend. Würde es anschlagen, wäre der Krebsverdacht vom Tisch.

Und was soll ich sagen! Das Gelenk schwoll ab und ich kann wieder schmerzfrei laufen. Ich kann sogar wieder in Mamas Bett springen ( sehr zum Ärger von Linus). Durch das Medikament ist vermutlich auch die Zahnfleisch-entzündung zurückgegangen.

Ich erzähle das deshalb so ausführlich, weil ich auf diesem Weg meinen Paten, die durch ihre Patenschaft den Kauf der teuren Medikamente und Untersuchungen erst ermöglichen, danken möchte. Es ist so schön schmerzfrei und geborgen leben zu können. Ganz lieben Dank dafür auch von meinem Pflegefrauchen. Bis zum nächten Mal.

Mit freundlichem Winkepfötchen und zufriedenem Schnurren

Eure Sina

PS: Hier ist Linus. Dass Sina wieder im Bett schlafen kann, wäre nicht unbedingt nötig gewesen!!!