Vorsicht beim Osterfeuer

Traditionell wird in der Osternacht zum Gottesdienst oft ein Osterfeuer entzündet. Ein echt tolles Ereignis, aber damit es nicht tödlich endet, ist es unbedingt erforderlich, den Holz-/Reisighaufen vor dem Anzünden nochmal umschichten, da sich Mäuse, Igel, Vögel oder auch Kaninchen in den Holzhaufen einnisten können. Igel beispielsweise verbrennen innerhalb des Holzstoßes, da Sie sich bei Gefahr zusammenrollen und gar nicht erst versuchen, zu flüchten!

In § 4 Artenschutz des Antrags „Anzeige zur Durchführung eines Osterfeuers“ des Dortmunder Umweltamtes ist die Umschichtung des Brennmaterials übrigens auch vorgeschrieben.

Vor 2 Jahren hatten wir über einen Vorfall auf dem Reiterhof Oehmchen im Dortmunder Stadtteil Großholthausen berichtet. Dort passierte am Karsamstag ein fürchterliches Ereignis: Die Ruhr-Nachrichten und die Dortmunder Rundschau berichteten „Zwei „brennende und vor Schmerzen schreiende Kaninchen“ krochen „zum elenden Krepieren“ aus dem Feuer zwischen die Zuschauer“.

Lt. Besuchern des Osterfeuers hat sich damals niemand um die brennenden Tiere gekümmert; mit Bier und Bratwurst in der Hand hätten die Anwesenden einfach weiter aufs Feuer geschaut. Als sei dies alles nicht schon schlimm genug, haben auch Kinder das fürchterliche Ereignis mitbekommen.

Sollten Sie vorhaben, ein Osterfeuer zu besuchen oder werden Sie irgendwann an einer anderen Veranstaltung mit offenem Feuer teilnehmen, kann ein Nachhaken beim Veranstalter, ob die Umschichtung des Brennmaterials erfolgt ist, Tierleben retten.

Wir hoffen, dass ein solch qualvoller Tod, wie ihn die beiden Kaninchen erleiden mussten, anderen Tieren in Zukunft erspart bleiben wird!